Der Urdonautalsteig in fünf Etappen

Etappe 5: Von Bergen nach Wellheim

Vom Kirchplatz in Bergen führt der Urdonautalsteig in nördlicher Richtung weiter. Leicht ansteigend geht es auf Flurwegen zum Waldrand hinauf, vorbei an mehreren Wegkreuzen, die den Weg säumen. Auf der Anhöhe angekommen, sollte man sich noch einmal einen Blick auf Bergen mit seiner Wallfahrtskirche gönnen, bevor es durch den Wald auf die andere Seite zum Schuttertal hinunter geht.

Man erreicht das Schuttertal auf Höhe des Schutterbergs, wo sich das Tal nach Osten hin plötzlich markant verbreitert. Die Ursache hierfür wird in leichter ausräumbaren Kreidesanden gesucht, während in westlicher Richtung noch Juragesteine vorherrschen, die der Urdonau vor Jahrtausenden wesentlich mehr Widerstand boten. Das Schuttertal, das man im weiteren Verlauf in Richtung Hütting durchwandert, ist deshalb in diesem Bereich wesentlich enger als in östlicher Richtung. Wer seine Wanderung im Schuttertal in Richtung Nassenfels und Egweil fortsetzen möchte, der orientiere sich an den Wegweisern für alle Gehrichtungen und die Zubringermarkierung im weiteren Verlauf Richtung Osten.

Die Hauptroute des Urdonautalsteigs führt aber in westlicher Richtung nach Hütting weiter. Nach einem guten Kilometer, an der von Erlen gesäumten Schutter und an schönen Wiesen im Talgrund entlang, erreicht man eine weitere, wichtige Stelle im Urdonau-Krimi: das Schuttertor. Hier zapfte in der Rißeiszeit die Schutter die Urdonau an, die von da an als Urschutterdonau durch das heutige Schuttertal floss. Da kommt der Rastplatz am Schuttertor gerade recht, um bei einer zünftigen Brotzeit all die verwirrenden Puzzleteile der Urdonautalgeschichte einmal im Kopf zu sortieren.

Kurz vor Hütting führt der Urdonautalsteig an einem markanten Felsturm, dem Rabenfels vorbei. Wie so viele andere Felsen im Urdonautal ist auch dieser ein Ergebnis der Landschaftsformung durch die Urdonau, sowie durch Verkarstungsprozesse, wie sie für die Frankenalb typisch sind.

Der Weg führt am Fuße artenreicher Trockenrasen nach Hütting hinein und weiter an der Kiche und malerischen Felsgebilden vorbei. Am westlichen Ortsende tut sich plötzlich der Blick auf die auf einem Felsriff thronenden Burgruine Hütting auf, deren Ursprünge bis ins elfte Jahrhundert zurückgehen.

Kurz darauf verläßt man Hütting und für die nächste knappe Stunde geht es am Waldrand weiter bis zum Knotenpunkt bei Ellenbrunn. Von dort führt der Weg nach Norden weiter zum Etappenziel in Wellheim, nach Süden weiter in Richtung Rennertshofen. Wer seine Wanderung im Norden (also in Dollnstein oder Wellheim) begonnen hat, der wird diese Stelle wiedererkennen und hat sich somit bereits alle Highlights am Urdonautalsteig erwandert.

Doch zum Etappenziel in Wellheim sind es noch einige Kilometer, die es aber sicher wert sind, ein zweites Mal bewandert zu werden, zumal das Wandererlebnis in umgekehrter Gehrichtung sicher ein ganz anderes ist! Da der Urdonautalsteig überall für beide Gehrichtungen gleich gut ausgeschildert ist, wird man hierbei keine Orientierungsprobleme haben.

Wer zurück nach Dollnstein muss oder möchte, folgt ab Wellheim einfach der Beschilderung - der Weg entspricht der ersten Etappe in umgekehrter Gehrichtung.

WANDERSTRECKE: 14,4 km
GEHZEIT: ca. 4 Stunden
START: Bergen,
Kirchplatz
ZIEL: Wellheim,
Ortsmitte/ Schutterstraße
STEIGUNGEN/GEFÄLLE: 191 m / 208 m
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